In die Winterpause getanzt

 

Den tänzerischen Jahresabschluss begingen die Tänzer des TSC Königs Wusterhausen am vergangenem Samstag in Krefeld, womit die Halbzeit der Nordcup-Serie abgeschlossen wurde.

Nach Abschluss des Turniers kann der TSC erfreulicher Weise in der Schüler-, Junioren und C-Klasse jeweils den Ranglisten-Ersten stellen und auch die anderen Paare haben sich auf aussichtsreiche Plätze einsortiert.

 

Zum letzten Turnier des Jahres konnten erstmals alle 3 B-Paare des Vereins an den Start gehen. Leider schlich sich bei Stine Janshen und Sebastian Mattern ein Fehler ein, der die nötigen Punkte kostete, um ins Finale einzuziehen. Für Marlene Martin und Carl Munder lief es glücklicher und sie kamen fehlerfrei durch die Vorrunde und erhielten berechtigt Einzug ins Finale. Leider erreichten sie mit einer sehr guten Leistung nicht die erwartete Punktzahl der Wertungsrichter und wurden mit einem nicht ganz nachvollziehbaren 5. Platz bedacht. Den 7. Rang erkämpften sich Amelie Scholz und Lukas Köpping, die zum ersten Mal in der B-Klasse starteten. Da den beiden auf Grund privater Angelegenheiten ein wenig Vorbereitungszeit fehlte, waren sie sehr erfreut über den Einzug ins Finale, wo sie mit einer Notlösung der Choreografie trotz allem gut ablieferten und sich damit wichtigste erste Erfahrungen in der höheren Tanzklasse sichern konnten.

 

Die Junioren- und Schüler-Tänzer mussten sich dieses Mal wieder einem Mehrkampf stellen, wobei nicht nur die tänzerische Leistung in die Gesamtwertung einging, sondern auch konditionelle sowie koordinatorische Fähigkeiten zählten.

Laura Köpping und Raphael Günther konnten sich hierbei in allen 3 Disziplinen klar an die Spitze ihrer Klasse setzen und ihren 1. Platz zum vierten Mal in Folge bestätigen. Lena Schulz und Joey Toberna folgen mit einem sehr guten 2. Platz. Die beiden erarbeiten sich von Mal zu Mal mehr Punkte auf ihren Vortrag, da sie sich stets in ihrer Tanztechnik verbessern. Leider kam auch in Krefeld ein Grobfehler hinzu, der wiederum mühsam erarbeitete Punkte löschte.

 

In der Schülerklasse stellt der Mehrkampf noch die spannendste Situation dar, da in dieser Tanzklasse die Altersunterschiede und zugehörige Fähigkeiten am meisten unterscheiden können. Jedoch gibt das System vor, dass Tänzer bis zu ihrem 14. Lebensjahr in der Tanzklasse starten können. So müssen sich jüngere Paare frühzeitig lernen, sich gegen die Älteren zu behaupten und ihre Vorteile, wie z.B. Wendigkeit einzusetzen.

So ergab sich nach der Vorrunde der Stand, dass Lieselotte Bley und Luca Kohn mit Platz 3, Sophie Koshevnikova und Mateo Cruz dos Santos mit Platz 2 sowie auch die Überraschung des Tages: Emma Quante und Finn Wardenski mit Platz 5 sich nach der Tanzwertung ins Finale gekämpft haben. Da jedoch noch die Koordinations- & Konditions-Aufgaben hinzukamen, veränderte sich das Endergebnis dahin, dass Lieselotte & Luca als 6. ins Finale einzogen und Sophie & Mateo auf Platz 5. Für Emma & Finn hieß die Zusammenziehung der Ergebnisse ein Abstieg auf den 11. Platz des Tages, was für die beiden Jüngsten des Vereins jedoch eine herausragende Leistung war.

Im Finale werden dann ausschließlich die Tanzwertungen beachtet. Hier konnten sich Bley/Kohn deutlich absetzen und mussten sich ausschließlich den Lokalmatadoren aus Iserlohn geschlagen geben. Koshevnikova/ Cruz dos Santos wurden haarscharf auf den 4. Platz verwiesen, was für die beiden Neunjährigen ebenfalls eine hervorragende Leistung ist. Zumal sie sich damit auf den Nordcup-Ranglistenplatz Nummer 3 setzten, die von Bley/Kohn angeführt 

YES - Deutscher Meister der Formationen im Bereich Jugend

 

Aus einer fixen Idee heraus einen Traum erfüllt. Da der Tanz- und Sportclub „Take it easy“ derzeit ziemlich viele Paare im Jugendbereich hat, kam Anfang des Jahres die naheliegende Idee zur Sprache, dass man mit all den Paaren wunderbar eine Formation ins Leben rufen könnte.

Gesagt – getan. Es fanden sich 11 Paare zusammen, die die Herausforderung annahmen und sich der zusätzlichen Aufgabe stellten. Das Thema wurde bestimmt, die Choreografie-Trainerin beauftragt und im April wurde an einem Wochenende die Choreografie in die 22 Köpfe des Teams eingebrannt. Da bis zum Sommer und der dann stattfindenden Deutschen Meisterschaft im Einzeltanz eben dieser noch im Fokus stand, konnte erst ab dem jährlichen Sommer-Trainingslager so richtig mit dem Training begonnen werden.

Eine Formation wird mit 4-6 Paaren auf der Fläche getanzt, wobei ein bestimmtes Thema mit Musik, Choreografie sowie speziellen Trikots interpretiert wird. Die Paare des TSC hatten das Thema „Dirty Dancing“ in Form des Liedes „YES“ umzusetzen. In den schlussendlich 3 Monaten zwischen den Sommerferien und der Deutschen Meisterschaft der Formationen, welche am 09. November in Bochum stattfand, wurde nun jedes Training in die Formation investiert. Auf Grund eines hohen Sponsorings des Unternehmens BEV Ingenieure GmbH konnte der Verein während der Herbstferien noch ein zusätzliches Trainingslager im Sport- und Bildungszentrum Lindow als letzte große Vorbereitung einbauen.

All die harte Arbeit und das Training sollte sich auszahlen. Am 09. November ging es mit einem großen Bus gemeinsam nach Bochum. Dort angekommen wurde seitens der meist noch sehr jungen Tänzern erst einmal der RuhrCongress Bochum inspiziert. Hier sollte während der Abendveranstaltung vor ausverkauften Rängen erstmalig die Formation auftreten und ins Rennen gehen. Am Abend stieg die Nervosität rasant beim Anblick der bis auf den letzten Platz besetzten Halle. Da alle Paare erstmalig an einer Formation teilnahmen, waren seitens der Trainer, Eltern und Tänzern selbst die Erwartungen eher realistisch. Man erhoffte sich einen guten Auftritt ohne Fehler und der Einzelne, dass man die „Reihe“ halten oder eine bestimmte Figur gut tanzen kann und möglichst nicht beim Tanzen hinfällt.

Dann kam die Minute des Auftritts und der TSC eröffnete mit seiner Formation „YES“ die Abendveranstaltung. Die Stimmung war mitreißend und die mitgereisten Fans waren eine grandiose Unterstützung. Und das Beste: es klappte alles. Alle schwierigen Stellen der Choreografie wurden mit Bravour gemeistert. Zum Dank erhielten die Tänzer großartige 51 Punkte der Wertungsrichter und die Spannung löste sich. Da der TSC aber die erste Formation auf der Fläche im Finale war, mussten jetzt alle weitere Formationen abgewartet werden, um zu sehen, auf welchen Platz man sich einsortiert. Die Fans hielt es dann nicht mehr auf den Plätzen und die Tänzer fielen sich mit Tränen in die Arme als es dann auf der Leinwand schwarz auf weiß angezeigt wurde, dass dir Formation „YES“ die höchste Punktzahl des Abends im Jugendbereich erreicht hatte und sich damit Deutscher Meister der Formationen nennen darf. 

Viel Spaß mit dem neuem Turnierablauf

 

Seit dieser Saison wurde ein neues Turniersystem eingeführt, welches sicherstellen soll, dass schon die kleinen Kinder auf die nicht nur tänzerischen, sondern insbesondere auch auf die turnerischen/akrobatischen Anforderungen in den höheren Tanzklassen vorbereitet werden. Dies soll dadurch gewährleistet werden, dass auf einem Turnier eben nicht nur tänzerische Leistungen, sondern auch Koordinative, Konditionelle und weitere Fähigkeiten abgerufen und bewertet werden.

Für den Turnierablauf bedeutet das, dass in der Vorrunde getanzt wird und gleich im Anschluss verschiedene Tests in Form eines Mehrkampfes durchgeführt werden und die Werte dann eine Rangliste ergeben, nach derer die Paare ermittelt werden, welche die nächste Runde erreichen. In dieser folgenden Runde (meist das Finale), wird dann ausschließlich das Tanzen bewertet. Somit soll gewährleistet werden, dass die Kinder schon in jungen Jahren alle Fertigkeiten zwingend üben, damit sie diese in den höheren Tanzklassen abrufen können. International ist das in den meisten Ländern schon längst „usus“ und soll auch den deutschen Paaren auf lange Sicht mehr Erfolg auf der internationalen Tanzfläche bringen.

 

Die Kinder der Schüler- und Juniorenklasse nahmen diese zusätzlichen Wettkämpfe mit großer Freude auf und es brachte insbesondere Marit Reszat und Erik Wollersheim, eines der jüngsten Paare des TSC, einen unverhofften Erfolg. Die beiden erreichten mit ihrer Tanzleistung einen super 4. Platz und konnten sich durch ihre turnerischen und athletischen Ergebnisse sogar den 1. Platz nach der Vorrunde erkämpfen. Im Finale mussten sie zwar ihrer Aufregung noch Tribut zollen und sich auch den technisch noch besseren Leistungen anderer Paare geschlagen geben, aber der Erfolg in der Vorrunde brachte große Freude.

Die Großen Gewinner des Tages waren Sophie Koshevnikova und Mateo Cruz dos Santos. Nachdem sie im letzten Turnier das große Pech hatten, dass ihre Tanzzeit um 0,02s zu kurz ausfiel, konnten sie sich ihren verdienten Sieg mit einer hervorragenden technischen Leistung sichern. Hervorzuheben ist, dass die beiden erst 9 Jahre alt sind und erst die zweite Saison überhaupt tanzen. Sie verwiesen die erfahrenen Lieselotte Bley und Luca Kohn auf den zweiten Treppchenplatz, da sie mit ihrer Tagesform in Sachen Ausstrahlung und Grundtechnik bestachen und damit punktemäßig die Höchstwertung erreichten.

 

In der Juniorenklasse konnten sich Lena Schulz und Joey Toberna mehrere kleine Erfolge sichern und die Teilsiege in einigen Bereichen des Mehrkampfes für sich entscheiden. In der tänzerischen Leistung haben sie jedoch noch kleinere Defizite und kamen somit auf einen guten 3. Platz. Laura Köpping und Raphael Günther konnten zwar nicht ihre Bestleistungen abrufen, konnten jedoch auf Grund ihrer Erfahrung und der sehr guten Grundtechnik kleinere Fehler überspielen und sich dadurch den Tagessieg sichern.

 

Helena Müller und Armin Scholz starten wohl die Turnierserie ihrer Tanzkarriere bisher. Sie ertanzten sich erneut auf Anhieb den 2. Platz der C-Klasse mit einem großen Punkt-Abstand zum dritten Paar. Zwar schlich sich ein kleiner Fehler in ihre Präsentation, jedoch zahlt sich der Trainingseifer aus und sie ließen sich diesen Fehler nicht anmerken und konnten weiter auf Ranglisten-Punktejagd gehen.

 

Der große Durchbruch der beiden B-Klasse Paare des TSC lässt leider weiterhin auf sich warten. Beide zeigten hervorragende Leistungen und wurden jedoch jeweils durch das nicht zu Ende führen einer Akrobatik um viele Punkte gebracht. Sodass die Wertungsrichter gezwungen sind, diese Punkte abzuziehen, was in dem starken Starterfeld, an dem auch internationale Paare aus Schweden am Start waren, den „Kopf“ und viele Plätze kostet. Am Ende erreichten Stine Janshen und Sebastian Mattern den 5. und Marlene Martin und Carl Munder den 6. Platz des Tages.